VPN für Android: Tipps und Apps zum sicheren Surfen (2024)

Falls Ihrhäufig fremdeWLAN-Netze nutzt, solltet Ihr beim Surfen besonders vorsichtig sein. Eventuell liest jemand mit. Nutzt also ein Virtuelles Privates Netzwerk (VPN). Wir zeigen Euch kostenlose Varianten undden sichersten Ansatz.

Es gibt viele Gründe für das Verwenden von VPN-Clients in Android, aber zunächst wollen wir Euch erklären, um was es sich bei ihnen eigentlich handelt und warum man sie nutzen sollte.

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  • Warum VPN?
  • Kostenloses VPM mit der Fritzbox
  • VPN-Apps aus dem Play Store

Warum brauche ich VPN in Android?

VPN-Verbindungen leiten Eure Daten von Eurem Smartphoneverschlüsselt über einen VPN-Server an die Webseiten und -Dienste, die Ihr nutzen wollt. Besonders in öffentlichen WLANs ist das wichtig, da nur so die Datenübertragung sicher ist. Ohne einen VPN-Zugangkönnte dort jeder Eure Chats und Passwörter mitlesen.

Ihr solltet also in Android ein VPN einrichten, wenn Ihr sensible Daten austauscht. Leider müsst Ihr dem VPN-Server einfach blind vertrauen, dass er Eure Daten geheimhält.

VPN für Android: Tipps und Apps zum sicheren Surfen (1)

Neben dem Sicherheitsaspekt kommt hinzu, dass der VPN-Server Euch eine neue Identität gegenüber Websites und Diensten gibt. So könnt Ihr YouTube vortäuschen, Ihr befändet Euch in den USA. Oder Ihr bekommt eine IP-Adresse, mit der Ihr Zugriff auf bestimmte Server bekommt.

VPN ohne App: Router konfigurieren

Die kostenlose Alternative zu den unten vorgestellten Dienstleistern ist, dass Ihr selbst einen VPN-Server erstellt. Falls Ihr Eure deutsche IP-Adresse im Ausland nutzen wollt oder von überall in der Welt auf Euren heimischen NAS-Server zugreifen wollt, braucht Ihr einen VPN-Zugang in Eurem Router. Diesen bekommt Ihr kostenlos als Teil der Router-Firmware. Auf EuremAndroid-Smartphone befindet sich bereits die nötige Software, um diesen VPN-Zugang ohne Zusatz-App zu verwenden.

1. Router konfigurieren

Da es fast so viele unterschiedliche Router wie Android-Smartphones gibt, kann ich Euch nur ein Beispiel zeigen. Die Fritzbox 7490 lässt sich als VPN-Server einrichten, zu demIhr unterwegs passwortgeschützte, verschlüsselte Verbindungen aufbauen könnt.

Für den Fernzugriff auf den Router braucht Ihr zunächst einen MyFritz-Zugang. Es handelt sich dabeium ein System, das Eurem Router eine statische Web-Adresse vergibt, unter der er ständig erreichbar ist. Richtet den MyFritz-Zugang hier ein.

Danach begebt Ihr Euch ins Router-Menü und richtet einen Benutzer für den VPN-Zugang ein. Vergebt ihm bestimmte Berechtigungen, wie etwa den Zugriff aufs Fritz-NAS. Anschließend öffnet sich ein Fenster mit den Konfigurationsdaten, die Ihr in Android eintippen sollt.

AVM pflegt eine offizielle Anleitung und hält sie für kommende Firmware-Updates aktuell. Ihr findet Sie unter dieser Adresse:

2. Android konfigurieren

Jetzt öffnet Ihr die Android-Einstellungen und tippt im Abschnitt Drahtlos & Netzwerke auf Mehr. Einer der dortigen Einträge heißt VPN. Öffnet ihn und drückt oben rechts aufs Plus.

Als Namen könnt Ihr FritzBox oder etwas Beliebiges eintippen. Die übrigen Daten entnehmt Ihr den Angaben, die der Fritzbox-Assistent Euch macht. Die Begriffe IPSec Identifier und IPSec-ID sowie Vorinstallierter IPSec-Schlüssel und IPSec Pre-Shared Key sind jeweils synonym.

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Zur Verbindung müsst Ihr immer den IPSec Identifier und das Benutzerpasswort eintippen. Letzteres könnt Ihr für schnellere Verbindungen speichern. Falls Ihr Euch im WLAN Eurer Fritzbox befindet, müsst Ihr den ersten Schritt der offiziellen Anleitung extra beachten.

SurfEasy VPN für Android: Günstig und schnell

SurfEasy ist sehr schnell eingerichtet und arbeitet schnell. Es reicht eine gültige E-Mail-Adresse und ein Passwort, und schon seid Ihr mit 500 Gratis-MByte dabei. Für einen schnellen E-Mail-Austausch reicht es aus. Das Arbeitstempo des Servers hat auch gereicht, um YouTube-Videos in 720p über einen kanadischen VPN-Server zu streamen. Für knapp über 35 Euro pro Jahr könnt Ihr Euren Account auf fünf unterschiedlichen Geräten parallel und ohne Datenlimitierung nutzen. Die Nur-Android-Lizenz kostet nur knapp 28 Euro pro Jahr. Die Bedienung der VPN-App ist kinderleicht. Einzig die zahlreichen App-Berechtigungen sind ein wenig absonderlich; andere Apps kommen mit erheblich weniger Zugriff auf Eure privaten Daten aus.

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TunnelBear: verspieltes Interface und viel Gratis-Traffic

Auch TunnelBear setzt auf eine verspielte, grafische Repräsentation der vorhandenen VPN-Server auf der Welt. Wollt Ihr TunnelBear auf fünf Geräten nutzen, kostet es mit 53 Euro erheblich mehr als SurfEasy. Reicht Euch die Android-App, könnt Ihr den 32 Euro günstigen Jahresplan nehmen. Die ersten 500 MByte sind gratis und wenn Ihr gewisse Promotion-Aktivitäten macht, bekommt Ihr weitere Gratis-Megabytes.

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Hotspot Shield VPN & Proxy: Keine Limits, aber nur gegen Bares

AnchorFree ist sehr schnell eingerichtet, da es nicht nach E-Mail-Adresse oder Passwort fragt. Es holt sich die Daten einfach aus Eurer Google-Identität. Es hat einen VPN-Autopiloten an Bord, der Euch automatisch schützt, wenn Ihr Euch mit einem unbekannten WLAN-Netz verbindet. Auf die Art habt Ihr den geringsten Verwaltungsstress. Die kostenlose Variante funktioniert etwas anders als bei SurfEasy oder TunnelBear. So könnt Ihr bei AnchorFree nicht auswählen, durch welches Land Euer Tunnel gehen soll. Damit taugt die VPN-App nicht, um GEMA-gesperrte YouTube-Videos zu gucken. Das Elite-Konto kostet faire 30 Euro pro Jahr und ist quasi Pflicht. Denn die kostenlose Variante ist so langsam, dass sich damit keine YouTube-Videos ansehen lassen. Eine Free Trial bietet die Elite-Features sieben Tage lang kostenlos an. Sie hat einen integrierten Werbeblocker, ist nicht inhaltlich beschränkt und funktioniert auf mehreren Plattformen.

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Freedome VPN: Seriös und schnell

Von den Sicherheitsexperten von F-Secure kommt Freedome VPN. Seit Jahren genießt die App einen guten Ruf und gilt nicht nur als schnell, sondern auch als besonders sicher. Das lässt sich F-Secure allerdings auch etwas kosten, denn wer Freedome VPN nutzen will, muss zahlen. Drei Geräte kosten jährlich 49,90 Euro, fünf Geräte 59,90 Euro und sieben Devices schlagen mit 79,90 Euro zu Buche. Für Heavy-User, die viel unterwegs sind, können sich diese Kosten allerdings auszahlen. Fünf Tage testen ist kostenlos.

Turbo VPN: Kostenlos und schick

Turbo VPN wurde bereits über 50 Millionen mal heruntergeladen und kommt bei knapp 2,8 Millionen Bewertungen auf 4,6 Sterne - durchaus beeindruckend für eine kostenlose VPN-App, die häufig wegen lahmer Verbindung oder unseriösen Geschäftsgebahren mit Recht schlecht bewertet werden. Turbo VPN ist hier eine Ausnahme, denn die App lässt sich nicht nur kostenlos verwenden, sondern sieht auch noch modern aus und ist angenehm zu bedienen. Sein Geld verdient der Anbieter unter anderem mit In-App-Käufen, die zwischen0,99Euro und 36,99 Euro pro Artikel kosten.

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VPN-Apps für Android: Fazit

Diese VPN-Apps ähneln den meisten anderen Ein-Tipp-Lösungen zum verschlüsselten Surfen im Internet. Leider weiß man nie genau, wer sich am anderen Ende des VPN-Tunnels verbirgt, sodass man mit der Sicherheit seiner Daten im Dunkeln tappt. Wir raten deshalb generell zur Selbstbau-Lösung mit dem heimischen Router, wenn er es zulässt.

  • Werbe-Apps: So löscht Ihr Malware oder Adware unter Android

Der Artikel wurde um die Apps Turbo VPN und Freedome VPN erweitert.FlashVPN Freewurde entfernt.

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Author: Golda Nolan II

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